Festgehaltenes


Lerne loszulassen,
das ist der Schlüssel zum Glück.

Buddha


Wieviel  lässt sich festhalten im Leben? Und weshalb halten wir Dinge fest, die 

vielen Gedanken, die uns umtreiben? Vielleicht bauen wir an einer Leiter, 

die uns sprossen-aufwärts führt in ein Verstehen?

 

 "Wer Gedichte veröffentlicht, wirft ein Rosenblatt in den Grand Canyon und wartet auf Echo"  ( Donald Marquis)


Liebe Frau Schnitt!

"Der schönste Gewinn unserer Wartburg-Expedition
war für mich die Entdeckung Ihrer Homepage kurz
nach dem Heimkommen"!   

Mit freundlichen Grüßen:  


Dr. Wieslawa Wieland

(Donnerstags-Gesellschaft Northeim)


Ein  Brief                                                Mai 2016

Sehr geehrte Frau Schnitt,

Sie haben ja nun nicht nur e i n Rosenblatt geworfen,
sondern gleich einen ganzen Korb ausgeschüttet:
Nur ein kleines Echo! Wahrscheinlich haben Sie es schon 
oft gehört und wahrscheinlich aus berufenerem Munde, 
nichts desto trotz möchte ich Ihnen sagen,dass mich schon
lange nicht mehr Texte so tief berührt haben!
Ich möchte Ihnen dafür sehr gerne meinen Dank aussprechen!

Mit ganz lieben Grüßen
Raimund Dollhausen



Dörthe Rutkowsky  -  Berlin                                                  1. 8. 16 - 08:58

Liebe Annemarie!

Irgendwie hat es sich eingebürgert, so um den Sonntag herum Dir zu schreiben. So also auch heute einen guten Sonntagsgruß zu Dir nach Northeim. Danke für Deine Gedicht-Gedanken!

Dieser gefällt mir ganz besonders:

Wenn du
nicht mehr Schritt hältst
finde eine neue Gangart
zum Ziel zu kommen

Darin steckt die ganze Kunst des Altwerdens. Diese fortwährende Anpassungsfähigkeit  und –leistung die so immens wichtig ist. Gerade habe ich auf Günters Anraten hin ein kleines Büchlein gelesen: Wilhelm Schmid, Gelassenheit oder was wir gewinnen, wenn wir älter werden. Kennst Du den Wilhelm Schmid? Ein – man könnte sagen – Populärphilosoph, der sich der Lebenskunst verschrieben hat. Dabei hat er ganz schöne Gedanken und er begegnet einem dabei als Mensch. Nicht dass alles so ganz neu wäre, aber dass man es so komprimiert lesen kann ist schon mal ganz schön und bringt einen zum weiteren Nachdenken. Und bei manchem, was er so beschreibt, denke ich: genau so macht das die Annemarie!  Hab einen richtig schönen Sonntag! Ganz liebe Grüße zu Dir

von Dörthe


Zum Geburtstag:

Hallo liebes Bruderherz!


Die Kunst
sich fallen zu lassen

 
in den neuen Tag


wie in offene Arme


Die Kunst
gelassen zuzugehen


auf Dinge die kommen


dich zu entführen  

in
 neue Gefilde



Lieber Hermann!

Nicht allzu oft werden wir uns noch gegenseitig zum Geburtstag gratulieren können! Umso herzlicher der diesjährige Gruß zum Deinem 86 Ehrentag! Lass Dich verwöhnen von Deinen  3 Frauen und erlebe gute Stunden des Anhaltens und der Rückbesinnung! Vielleicht steht ein Konzert- oder ein Theaterbesuch auf dem Programm? Ansonsten ziehst Du Dich ja auch gerne in Deine Welt zurück und lässt die Gedanken schweifen!

Und vielleicht erlebst Du ja mal wie Pascal (in der Nacht vom 23 - 24. November 1614) einen Blitzschlag der Erleuchtung, bei dem ihm  die Gewissheit kam, dass Gott nicht eine philosphische  oder theologische Idee, sondern eine geschichtlich gegenwärtige, persönliche Gegenwart ist! Pascal vergießt Tränen der Freude und trägt das Dokument eingenäht in seine Kleidung immer bei sich! Sag, ist das nicht ein schöner frommer Wunsch Deiner „großen“ Schwester? 
 Du selbst fühlst Dich als Teil des großen Kosmos, verloren  oder aufgefangen im All.  Gott aber ist die spirituelle Kraft, die den Kosmos belebt und die auch uns lebendig hält. 
Ganz liebe Geburtstagsgrüße ebenso von Deiner „kleinen“ Schwester Waltraut, die glücklich ist, dass ich Dir ihre Glückwünsche übermittle! Und Du grüßt Deine Lieben ganz herzlich von uns? An  Heidi ein Dank für die  tollen Fotos! 
Habt gute Stunden miteinander!

Deine – Eure  Annemarie
 

Liebe Frau Schhnitt

………….Eines Ihrer Gedichte "Wie sie dich mitreißt, die Melodie des Meeres..." kam
mir in die Hände und ich lese das Gedicht bei Konzerten immer zu einem meiner
Stücke vor, das ich für Harfe geschrieben habe, es heißt
"Dem Meere zu". Hier können Sie einige Takte davon hören:

http://schaible.info/musik/mp3/tp-cd/sample-cdtp13-dem-meere-zu.mp3

Ich fand das Gedicht immer wieder so berührend!
Jetzt habe ich auf Ihrer Internetseite gesehen, wie viele Gedichte Sie ja
veröffentlicht haben und wie schön diese Gedichte doch sind! Ich weiß gar
nicht, ob man einen Gedichteband von Ihnen erwerben kann? Das würde ich gerne
tun! Vielleicht können Sie mir sagen, wie er heißt und wo man ihn kaufen kann.                                                                                                                                                                                                                                                                          Von Herzen wünsche ich Ihnen alles Liebe und Gute, gute Genesung und weiterhin
so gute Gedanken, die sich wieder in neuen Gedichten wiederspiegeln werden!

Ihre Linda Schaible



https://attachment.outlook.office.net/owa/annemarieschnitt@hotmail.com/service.svc/s/GetAttachmentThumbnail?id=AQMkADAwATExAGJmNy1iY2FkLTBmZDgtMDACLTAwCgBGAAADppv1hSc9ckSTdZVWMzor6gcA4kn0lXPbC0efTFWA0SOvpgAAAgEMAAAA4kn0lXPbC0efTFWA0SOvpgAAAPck8UkAAAABEgAQAOhdyCzhVDBCteUDgpnsQOg%3D&X-OWA-CANARY=6yJxMhOOtkSQ07tKdbazBADmpH7nO9QYcyzApbE9o5PMqEVK3LCnIunS_bP-csXy34G7iaGjlwc.&token=3086b66d-cb42-477c-9e37-cfbea75166c0&owa=outlook.live.com&isc=1

 mit Jan von Lingen 

 
Nach der Lesung in der 
Literaturkirche Schnedinghausen

Zeitung am Mittwoch, 19. Dezember 2012 14:38 | 

Seit es die Literaturkirche in Schnedinghausen gibt, ist das Projekt eine Erfolgsgeschichte. Vier Veranstaltungen fanden in 2012 statt, die Marienkirche war jedes Mal bis auf den letzten Platz belegt.Im September 2012 eröffneten die Literaturkirche mit einem Streifzug durch ein Jahr:Rundfunkpastor Jan von Lingen und die Northeimer Lyrikerin Annemarie Schnitt lasen in der Marienkirche dem zahlreich erschienen Publikum vor.Prägnante Kürze kennzeichnen die Werke Schnitts. Atmosphärisch dicht, nachdenklich und zutiefst menschlich. Ein Genuß auch für Lyrik-Skeptiker. Jan von Lingen, Rundfunkpastor beim NDR in Hannover, Herausgeber vieler Bücher und Liedermacher, sang eigene Lieder und von ihm vertonte Gedichte von Annemarie Schnitt


Göttinger Tagesreitung

"Annemarie Schnitt aus Northeim zeichnet sich durch eine glasklare Sprache 
und eine philosophisch angehauchte Lyrik aus.
"    
(aus  der Göttinger Tageszeitung nach einer Lesung auf der Burg Plesse


Deine Lesung

von: Hardy Zoellner

Datum: 03.07.2012 16.05

H a l l o Annemarie!
 Noch einmal Dank für die beeindruckende Lesung Deiner Gedichte. Du hast es verstanden mit Deinen Worten von großer Tiefe, einen Zauber in unsern Köpfen anzuzünden, dem alle Deine Zuhörer sich nicht entziehen konnten. Wir haben in die Stille hinein gehorcht und im Nachhall Deinen Worten und Deinen Gedanken bereitwillig folgen können. Gerade in der Stille entwickelten sich in unsern Gedanken tiefgreifende Gefühle und Bilder, die Du noch lange nach den verklungenen Worten in uns angestoßen hast. Gerade Die Pausen der Stille waren für mich und bestimmt auch für andere so wichtig, ausgekostet zu werden. Du hast uns alle mitgenommen auf eine Gedankenreise, deren heimlicher Charme uns alle gefesselt hat!


Hardy

 

Hallo liebe Omi,

Wir haben inzwischen mit Begeisterung deinen Artikel gelesen und diskutiert. Die Frau Rückert bringt es wirklich auf den Punkt. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß wenn man in Predigten die Bibel wörtlich zitiert bzw vorliest. Man muss die Botschaften neu deuten und auf die heutige Zeit anwenden. Es steckt ja soviel Potential darin. In diesem Zusammenhang hat uns besonders gefallen, dass sie die Auferstehung als eine Auferstehung aus dem festgefahrenen Alltag deutet. "Ich, die ich mich verzweifelt an meinem Besitz, meinem Status, meinem sozialen Gefüge festklammere, bin eine Tote." Über diesen philosophoischen Gedanken haben wir auch schon öfter geredet. Sich nicht ständig mitreißen zu lassen vom Strom der Zivilisation, mal auszubrechen aus dem Hamsterrad und sich des Lebens bewusst zu werden. Wir werden an Ostern versuchen neu aufzuerstehen und den Alltag mal hinter uns lassen.

Vielen Dank für diesen anregenden Text.

Im Anhang findest du noch einige Bilder aus unserer Wohnung. Vielleicht erkennst du ja etwas wieder!?

Viele liebe Grüße,

Dein Enkel Arne

 --------------------

Und wir Abschiednehmenden 
ziehen wie kleine Flüsse fort.
 (Nelly Sachs)

Aus Amerika:

For age is an opportunity - no less
 than Youth itself so - in another dress. 
And as the evening twilght facks away
t the sky is full with stars unvisible by day!

 

Sich frei schreiben 

Ja, du bist inzwischen in die Jahre gekommen. merkst es mehr denn je. Wie fühlt es sich an?  Du suchst ganz neu deinen Platz im Leben. Es ging dir sehr viel verloren mit vertrauten Menschen, die schon "aufgebrochen" sind. Und die Kinder entfernen ich auf ihre Weise. Sie lassen einen Korb Fürsorge zurück. Ab und zu ist sie wieder da, die vertraute Aura, die gut tut und die Zeit anhält für eine kleine Weile.
 Nun ist Rückzug angesagt. Mach den Weg frei für Zukünftiges, sagt eine Stimme in dir, bleib du selbst, schau aus nach dem  dss dir den Horizont erhelllt.  Lerne das Leben  neu zu sehen, wenn Deine Tage gezählt sind.
 Bleib wach und hellhörig dabei. Vertraue dem, der Vertrauen verdient. Schau dich um nach Menschen zum mutigen Austausch. Lass Klagen unter den Tisch fallen, sie haben es nicht anders verdient! 
Helfen dir Ratschläge an dich selbst weiter? Ich denke schon. Sie klären die Situation, räumen den Kopf auf, stoßen dich an! Das Alter, du merkst es, rückt dich an den Rand.  Komm der Gesellschaft um dich herum zuvor  und  entdecke zeitig den ureigenen, den Weg wacher Distanz. Lass den Dingen um dich herum ihren Lauf, freu dich der Freiheit, die du hast, Denk-Räume neu zu gewinnen! 
In der Morgenzeitung die Nachricht  vom Tod  des Schriftstellers  Wolfgang Herrnsdorf. Seine deprimierende Feststellung: Weltformel nicht in Sicht – vermutlich alles sinnlos!“
 Was für eine Aussage am, Ende eines jungen Lebens. Meine Frage: Wo ist Sinn zu entdecken? Wer entwirft eine Weltformel? Wo ist sie zu finden? 


Heute kamen schöne Fotos aus Fehmarntagen von den Freunden Dörthe und Günter aus Berlin! Kostbare Tage mit dem Rückblick auch auf eine alte gemeinsame Mossionsgeschichte. Unter dem offenen Himmel auf einem Hochsitz Gespräche zum Warmwerden,
Du  schlägst dich noch herum mit vielen Gedanken zu dem, was du heute um dich herum erlebst. Wie wichtig ist es, abtreten zu können, seinen ureigenen Raum, seine Weltformel  zu finden, sich noch ein Stück zu beheimaten im letzten Austausch mit Gleichgesinnten unter dem weiten Himmel-

 

Paul Celan:

Tief in der Zeitenschrunde
beim Wabeneis
wartet ein Atemchristall,
dein unumstößliches Zeugnis


von Dr. Kathrin Kiss-Elder aus Köln

Zwischen den Wellen

Kaum entdeckte ich dich
zwischen den Wellen
gab ich dir viele Namen.
Du warst dann oft
mit deinen Zeilen Gast bei mir.
Du lehrtest mich… ach, vieles!
Und so vieles, das ich 
weiter in mir tragen werde
bis mich, ich hoffe doch,
in fernen Tagen die gleichen Wellen
in das gleiche Meer tragen.
----------

Rückblick

 Mitten im Straßenwirrwarr der Welt entdeckte ich für mich eine kleine Straße, auf der ich mich gerne verlor. Sie führte neben den vielen Hauptstraßen querfeldein in neu zu entdeckende Zonen, in Nischen wacher Träume, auf Lichtungen hinter dem Nebel der Tage. Eine „Stolperstein“straße im wahrsten Sinne des Wortes, mühsam zu begehen, doch sie wurde mir immer vertrauter im Lauf durch die Jahrzehnte des Lebens:    Die Straße der Gedichte.


Aufgelesen:

Schleiermacher: "Keine Poesie - keine Wirklichkeit"
Theodor Fontane:
„Das Poetische wächst weit über das Historische hinaus!“
Schlegel:               "Wo die Philosophie aufhört  muss die Poesie beginnen"
Hebbel:                  
"In den Dichtern träumt die Menschheit"
Jean Paul:               Sprachkürze gibt Denkweite



Zugeschicktes:

liebe mutter,

Ich habe eine schöne Definition
in der Süddeutschen gefunden, was “Schreiben“ ist.
Max Kruse, der die Kindergeschichte  Urmel geschrieben hat,
sagt: “Schreiben ist gefrorenes Denken, das Denken festzuhalten
und es in Ruhe betrachten. (..)“

liebe grüsse, corinna


liebe Eltern!

"Pfingsten" schon wieder auf Fehmarn1
Ein lieber Gruß zu Euch! Ich sammele
gerade ein paar besonders gestaltete
Gedichte ein für ein Erinnerungsbuch
für Dich, Mutter! 
Euer permanenter 
Fehmarn-Dauergast "Claudine"


Danke für die irische Weisheit, Ma!  Es war schön mit dir! 

Das Arbeiten und Diskutieren und Lachen.

Gute Woche für dich! Liebe Grüße von Conny

Ma mit ihren 3 C‘chen


Es gab Zeiten

Da war ich behaust
lief alles in sicherer Spur
der Mann noch da
und die Kinder sprangen
rund um die Uhr

es gab eine Zeit
da war er für immer fort
und die Kinder rundum
suchten jedes für sich
den eigenen Ort

ich blieb zurück im Ring
allein in der Klause
ging in mich rundum
entdeckte schreibend
ein neues  Zuhause


Aus Amerika


Ein Urlaubstag - Erinnerung

Das Leben wie ein Fluss, der seinen Weg sucht durchs Land. Rundum in der weiten Welt das lebendige Dahinfließen von Flüssen, Bächen und  Strömen.

Sie lag heute am ersten Urlaubstag  mutterseelenallein an einem Bachufer  in der Sonne,   war ganz  bei sich, wie in Glück getaucht. Ich bin, wie ich bin, ich gehöre dazu, spürte sie, mein Herz schlägt im Takt allen Lebens.

Später  sammelte sie ihre sieben Sachen wieder ein  und ging leichtfüßig zurück in ihr Urlaubsquartier, ein bisschen wie neu geboren im weiten Raum.  Wie gut es tut, sich in der Stille neu zu erfahren  hinter  dem Alltag!
Das Telefon meldete sich mit einer  seltsamen Melodie. Bist Du es, Aminka? Hier ist die Hanne, wollte mal hören, was Du so treibst. Ich?  Ich  träume  mich vom Tag in die Nacht, von der Nacht in den Tag, antwortete ich.  Und Du ?   Sie berichtete von ihren Malversuchen, wie gewohnt etwas unzufrieden mit sich selbst! Schickst Du mir mal eine Kopie Deiner neu gezauberten Rose? Ich glaube, sie passt im Moment zu  meinem losgelösten Leben. Wir redeten uns satt  und tauchten zurück in unsere Weltverstecke.  Da lag es, das mitgenommene Buch über Spinoza  Der Abend wurde zum Leseabend. Ich staune selbst, was mich immer neu fesselt  an diesem Aufklärer Spinoza aus dem 17. Jahrhunder!! Wenn du selbst sehr religiös erzogen wurdest, dann ist es einfach reizvoll,  solch ein Pendant zu studieren, um deine Welt  nochmal klarer zu ordnen. Spinoza beschreibt die Funktion des Kosmos  als die Kraft, die die Welt zusammenhält  Er zeichnet hier keinen persönlichen Gott. Wie aber geht das zusammen, frage ich mich: Die Vernunft erkennt diesen Gott nicht, doch macht nicht die andere Ebene der Welterfahrung, die religiös-emotionale, die künstlerische, jene, die in Bildern denkt,  Gott erfahrbar,  erlebbar und anbetbar?  
Dieses versuche ich deutlicher zu erkennen!  Käme heute gerne mal mit diesem Spinoza ins Gespräch! 


  
Gott zu erleben als die Kraft des Kosmos im All und als die Kraft deines persönlichen Lebens, das suche ich herauszufinden! 
Goethe, der von Spinoza inspiriert wurde, hatte  durch seine Mutter eine fromme Erziehung genossen, da ging ihm mit Spinoza eine neue Welt auf, doch ich glaube, die andere ging ihm nicht dabei unter!
 Eine Religion mit ihren Weisheitsgedanken ohne einengende dogmatische Festlegungen, ist es nicht das, was Menschen weiterbringt?  Tragen sie nicht über Erkenntnisse der reinen Vernunft hinaus zu einem Gott, der höher ist als alle Vernunft? 
Es ist spät geworden.  Ich schaue in den Abendhimmel, sehe den Mond, sehe ihn schmunzeln und tauche unter in die erste Urlaubsnacht.


Weiteres:

Der besonderer Brief:

Lieber Gott!

Deine Kirche ist mir vertraut seit Kindesbeinen. Ich danke Dir für das Einmaleins des Glaubens, das mein Leben geprägt hat! Als Dein Geschenk sehe ich auch das Wachstum im Glauben über das erste Einmaleins hinaus in ein Vertrauen, das mir ein tieferes Erfassen von Welt- und Glaubenszusammenhängen geschenkt hat. Glaube als Wüstenerfahrung, als Anhalten im Nachdenken, als ein Sich-Fallenlassen in unsichtbare Hände.Ich weiß um das geheime Wasserzeichen Deiner Gegenwart auf meiner Haut durch die Taufe, weiß mich aufgefangen,  ausgesetzt in die Freiheit  der Verlorenheit in Dir!

Es grüßt Dich in unergründlicher Verbundenheit:

 Ein Mensch


Von:          H. Ottweiler Gesendet:          Mittwoch, 16. September 2009 10:15:36

An:    Annemarie Schnitt (annemarieschnitt@hotmail.com)

Liebe Annemarie!  Ich finde Deinen Brief an den lieben Gott sehr gut !

Deine  Schwester „Hilty“ (Hildegard)

 

Ein seltener Brief-Adressat

Gesendet:    Mittwoch, 16. September 2009 09:42:55An:    Annemarie Schnitt (annemarieschnitt@hotmail.com)

Das sind sehr schöne und bildreiche Worte. Die Idee, Gott einen Brief zu schreiben, finde ich gut --- es hilft einmal andere Worte zu finden, die nicht in ein Gebet münden...

Ich finde es schön, dass Sie diesen Weg mitgegangen sind. Es entsteht ja auch eine Gemeinschaft.

Herzlichen Gruß

Jan von Lingen


Ein paar spontane Gedanken zur Kirche 

Da bricht im Alter bei mir etwas auseinander: Meine Einstellung zum Leben ist geprägt von Grunderfahrungen, Unterweisung und einem inspirierenden Miteinander im Kirchenraum. Heute erlebe ich Kirche weniger als belebendes Element, eher als einschnürendes mit fest gefügten Formen und Vorgaben, eine in Aktionen umtriebige Kirche ohne  weiterführende Reflektionen im Gesprächsaustausch. Die aber haben mein Leben geprägt, bleiben mein Rüstzeug für Schritte über das Erlebnis Kirche hinaus.


Gedanken zur Passionszeit

In diese Tagen beginnt für Christen die Paasionszeit z dem krönenden Osterfest zum Abschluss. Eine über 2000 Jahre lange Gedenk- und Feiertradition, die Menschen bis zum heutigen Tag anhalten lässt!

Es geht um Jesus, den  Juden, den Thora-Anhänger, den Revolutionär. Wanderprediger – um diesen Weisen -, der durchs Land zog und Menschen aufrief zum aufmerksameren Leben, zum Krafttanken im Vertrauen auf Gott. 

Jesus, der aufrechte Mensch, der Mahner und Weiterdenker. Er blieb unverstanden in seiner Welt, man machte ihm, dem „Anstößigen“, einen zweifelhaften Prozess und kreuzigte ihn. 

Und die ihm vertrauten, standen weinend an seinem Grab.

Sie ließen nicht ab, trugen die Botschaft Jesu weiter in die Welt hinein, seine Gedanken,  seine  Weisungen, Menschen wachzurufen, das Leben mit seinen Augen neu zu sehen.

So feiern wir Osterm  seine Auferstehung in  seinem  Gegnwärtigsein  in dieer Welt.

 

Wie sieht  Kirche heute  aus?

Kirche hat viele Gesichter.  Was erwartet der heutige Mensch von der Kirche, was sucht er? Sehen die Erwartungen anders aus als früher? Für mich war Kirche ein Stück Elternhaus, in dem ich aufwuchs, erste Eindrücke in mich aufnahm und eine  geistige Heimat fand. Später gewann ich Abstand, suchte auf eigenen Füßen die Welt zu erobern, löste mich aus früher Geborgenheit. Doch etwas blieb und überlebte.  Denn wohin mit allen Fragen, die das Leben mit sich bringt?  

Auf dem ersten großen Kirchentag 1949  erlebte ich neu, was Kirche bedeuten kann. Sie gab mir Anstoß, zeigte mir die Chance, Antworten zu bekommen, Religion zu reflektieren als "Gewissen" der Welt.  Das galt es abzuklopfen, Eine Denkrichtung zu finden,  die  Zukunft  erschließt.Es gibt unterschiedliche Ansätze in den Gemeinden an verschiedenen Orten. quer durchs Land: Die seelsorgerlich missionarische Kirche neben der Dialog- und Mitmachkirche, die Betreuungs- auch Abfertigungskirche, in der über Amtshandlungen hinaus wenig passiert, die politische Kirche mit Mahnwachen, Ostermärschen und Pro-Asyl-Einsätzen. Wache dialogische Auseinandersetzungen über die brennenden Fragen des Lebens und des Zeitgeschehens, gute Gemeinschaftserfahrung und regelmäßige Bibelarbeit hielten mein Interesse am kirchlichen Leben wach  mit den Höhepunkten  Gottesdienst und Predigt. Wie sieht  Kirche heute aus? Das Leben ist bunter, lauter und vielfältiger geworden, hat einen anderen Rhythmus bekommen Die Kirche  hat ihre zentrale Rolle in der Gesellschaft verloren, doch ihre zentralen Antworten sind geblieben hinter den Fragen der Zeit. Sie neu auszuloten ist die Herausforderung der Kirche der Zukunft.


Streifzug durch das Jahr (Lesung auf dem Kirchentag)
Eingetragen von:     "Nele"

Datum:    25.05.2009 22.02 Uhr


Liebe Annemarie Schnitt, ich war bei Ihrer Veranstaltung auf dem
Kirchentag in Bremen und war von Ihnen und Ihren Texten sehr
beeindruckt. Ich wünschte, es gäbe Sie in einem Hörbuch mit Ihrer eigenen
Stimme. Mir scheint, Sie sind ein wundervoller Mensch. Danke, dass
Sie da waren:-).

nemako@web.de

 

From: h.ottweiler@gmx.de

To: annemarieschnitt@hotmail.com

Date: Fri, 16 Oct 2009 10:38:25 +0200


Brief von Hildegard  im Herbst 2008

Hallo Annemarie......... zu Deiner Antwort  auf  Hermann`s Mail.. Ihr Beiden schwebt in höheren Sphären , die ich sehr interssant finde, aber ich habe nur 1000 Fragen und komme nicht zu einer  eindeutigen Klarheit

Heute morgen fühle ich mich etwas "schwummerig", wie Mutter das immer sagte, da kann man keinen klaren Gedanken fassen.- Ich fand gestern in unserm Bücherschrank ein Büchlein von dem  Dalai Lama Es ist ein Protokoll eines Christlich-Buddhistischen Seminars, in dem der Dalei Lama Christliche Texte aus seiner Sicht heraus auslegt,  und Fragen  von anderen Teilnehmern dazu. Er sieht in allen Religionen Spiritualität. Die Buddhisten finden durch ständige Übungen zu den 

höheren Bewußtseinsstufen  Aber der wissenschaftliche und technische Fortschritt ist nicht in buddhisstischen Ländern passiert, sondern im christlich geprägten Europa und Amerika, oft gegen die katholische Kirche, aber nach Max Weber ausgelöst durch die Grundeinstellungen der Reformierten Kirche, die ja auch Amerika stark geprägt hat.

Und auf diese Entwicklung wollen wir doch sicher alle nicht verzichten, .selbst bei großer

 Anspruchslosigkeit nicht. Und die Wissenschaften konnten auf diesem Boden auch besser gedeihen als auf buddhistischem Boden. Woran liegt das?  Im Grunde lebt der Buddhismus auch noch in  Zeitalter der Mythologie und hat die rationale Phase noch garnicht erreicht.,

Kann er uns dann eine Hilfe sein auf unserem Weg zu einem höheren Bewußtsein? Ich fühle mich auf der rational-zentaurischen Phase, was immer Ken Wilber darin versteht. Das für heute! 

Deine Hildegard

ein Fehmarn-Moh  Geburtstag! Fehmarn

Hildegard


Abschied nehmen

bedeutet 
immer  
ein wenig sterben –


Partir,
c'est mourir un peu
französisches Sprichwort  



Die nahe  Schwester,   sie ist einfach davongegangen! 

Ein Erinnerungsbericht :

 Hildegard Ottweiler wurde am 15.März 1927 in Tungkun (Süd-China) auf einer Missionsstation geboren. Ihr Vater leitete dort ein Lepraasyl  über viele Jahre. Auch ihre Mutter stammte aus einer Missionarsfamilie, in der Angehörige in Afrika, Neuguinea und auf der Insel Nias arbeiteten. Hildegard hieß chinesisch “Amui“ (Schwesterchen), ein Name, der inder schwesterlichen Korrespondenz Gültigkeit behielt bis in die Gegenwart.1931 kam Hildegard 4jährig mit ihren Eltern und Geschwistern Hermann und Annemarie nach Deutschland zum Urlaub der Eltern. Nach deren Wiederabreise mit dem kleinen Bruder blieben Hildegard und Annemarie im Missionstöchterheim in Düsseldorf- Kaiserswerth. Keiner ahnte zu der Zeit, dass aus der Trennung von den Eltern kriegsbedingt 16 Jahre werden würden. Hildegard ging als  begabte Schülerin gerne in die Schule. Nach der 2. Oberschulklasse stand 1939 mit Kriegsbeginn für die Kinder ein Umzug nach Wuppertal an in die Zentrale der Mission, wo   sie  bis zum schweren Bombenangriff der Engländer auf die Stadt 1943 blieb, um dann mit der damals evakuierten Schule nach Erfurt umzuziehen. In ungewöhnlich netten Verwandtenfamilien in Detmold und Werther  fand Hildegard mit ihrer Schwester in allen Schulferien ein zweites Zuhause!
Nach dem Abitur 1945 entschloss sie sich, Gemeindehelferin zu werden und  absolvierte eine Art  kleines Theologiestudium an der Bibelschule in Bad-Salzuflen.
Bis in die frühen 60er Jahre war sie in Gemeinden eingesetzt, unterrichtete Kinder, gestaltete das Gemeindeleben mit, organisierte Freizeiten in enger Zusammenarbeit mit der mütterlich älteren Kollegin und Freundin Friedel Hellmann.
1948 gab es ein erstes Wiedersehen mit den Eltern nach 16jähriger Trennung mit dem 
Kennenlernen der jüngsten 14järigen Schwester Waltraut, die nach Hildegards Zeit noch in China geboren wurde. Etwas später gab es ein kostbares halbes Jahr des Zusammenlebens als Familie auf der Haardt in Wuppertal-Barmen.
Hildegard engagierte sich dann wieder intensiv in der Gemeindearbeit in Bad-Salzuflen, bis sie nach 1960 mit ihrer Freundin Friedel Hellmann die Leitung eines Müttergenesungsheims in Altenkirchen im Westerwald übernahm, wo beide einsatzfreudig und mit Erfolg arbeiteten.
Eine weitere theologische Fortbildung rundete Anfang der siebziger Jahre ihre Grundausbildung ab, bevor sie  am 8.August 1975 Dr. med.Helmut Ottweiler  in Altenkirchen heiratete, den sie im Müttergenesungsheim als Arzt kennen  gelernt hatte. Nach dem schweren Verlust seiner ersten Frau kam er auf Hildegard zu. Sie wuchs an seiner Seite mit viel Liebe und Engagement in die große Familie hinein, geliebt und geschätzt von den Kindern und der anwachsenden Zahl der Enkel bis hin zum jüngsten Urenkelchen.  Dr, Ottweiler schenkte Hildegard ein  Zuhause, das ihr gut tat nach ihrem schicksalhaften  „Unbehaustsein“ von klein auf.
Hildegard blieb auch während der Ehejahre - und nach dem Tod ihres
Mannes - wach und interessiert nach allen Seiten mit Einsätzen im Theodor-Fliedner-Heím, in der Gemeinde, als Chormitglied, im Englischkurs, im Bibel- und Literaturkreis bis hin zu spannenden neuen Computerfertigkeiten.
Der nur gut ein Jahr jüngeren Schwester Hildegard bin ich seit den frühen Chinatagen zwillinghaft nah gewesen in guten und schwierigen Zeiten bis zu ihrem plötzlichen Zusammenbruch Anfang September 2009.  „Amui“ beibt für immer meine erste Spiel- und späte „Denk“gefährtin!                                            


Und jeder Tag
ein bisschen heller
Funken von Licht
die ein Feuer entzünden
neu zu erwärmen die Seele

………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….

Briefbegegnung:

Es gibt sie, die junge Altersfreundschaft, die das Leben neu bewegen und auffrischen kann. Mir fiel sie vom Himmel über meine Gedichte: 
Ein paar meiner Texte fanden durch einen Zufall den Weg von Deutschland nach Arizona und stießen auf einen besonderen Gedicht-Liebhaber, ein Deutschkundiger, der sie ins Englische übersetzte: Herbert Windolf. Ein  Kapitel bringt meine Lektorin noch  in einer kleinen Druck: Das Jahr im Spiegel von Gedichten, ein Versuch, poetische Texte vom Gang durch ein Jahr in zwei Sprachen festzuhalten, weiterzugeben . 


2013- Ein Brief aus Arizona:

To: annemarieschnitt@hotmail.com
From: windolf@cableone.net
Subject: Gedichte
Date: Fri, 28 Dec 2012 14:09:48 -0700

Liebe Frau Schnitt:

Mein Name ist Herbert Windolf, Ehemann von Ute, geb. Rutkowsky.
Wie ich hörte feiern Sie morgen ihren 87. Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch, und noch viele gesunde und produktive Jahre! Meine Frau und ich sind 11 Jahre hinter Ihnen her und werden Sie wohl nicht einholen.

Von Dörthe Rutkowsky aus Berlin bekam meine Frau einige Ihrer Gedichte zugestellt, die bei ihr großen Anklang fanden.Da sie dieselben einer amerkanischen Freundin bekannt machen wollte, bat sie mich um Übersetzung, die ich man "schnell" vornahm. Hier sind sie:

Allow
your self to be as you are
tied to this world
grow toward your self
become who you are meant to be
in your space and time


Allow
ihat life means growing
a struggle toward you
searching, questioning,
ascertaining to where
the winds blow
that push you toward your self.

 

And one day

you come to float
with nothing solid left under your feet
you leave the everyday cocoon
slide into openness
from all that is firm
discover a new world
one as yet undiscovered
a lighter one, detached
from the pressures of the day
dare looking into the distance
to understand anew.

 ------------
Ich wäre ich sehr interessiert Ihre Gedichte zu übersetzen, 
Bitte lassen Sie mich dies wissen! 
((Ich selbst habe über die Jahre ca. 250 Gedichte verschiedener Autoren ins Englische übersetzt. Selbst habe ich ca. 120 Gedichte geschrieben, wobei die meinen sich reimen. Ich bin eben altmodisch ;-)

Mit freundlichen Grüßen,

Herbert Windolf

625 Angelita Dr.

Prescott / Arizona USA

             Die Überraschung des Jahres 2013:
                  F o t o  H e r b und U t e Windolf

.On Nov 8, 2013, at 1:29 AM, Annemarie Schnitt wrote:

Dear Arizona-Friend Herb!

Ich versuchte mir gerade Dein Gedicht zu übersetzen: " Mistakes":

Mistakes

To tell the truth, I’ve made a few,
in the course of my many years.
All, though, go back to an earlier age,
when still young I was learning what goes.
Some small, others large,
the small ones serving to learn,
some of the large ones made me yearn
not to have made them,
but it is too late,
one cannot reverse what once was made.
So I got to live with what I have done,
the good and the bad,
on that final run,
and hope that my failures
will forgiven me
in the years that are yet to come
.

 Ich denke darüber nach:  Ein Stück "ereignet" sich unser aller Leben doch auch durch Zufälle und Ereignisse rund um uns herum? Wie kamen wir als junge Menschen zu großen und kleinen Entscheidungen?  Mir diktierte  der Krieg  und die fernen Eltern den Weg, der ansonsten sicher anders gelaufen wäre!  Natürlich machst du auch Fehler, gehören sie nicht zum Entwicklungsprozess? Anders ist es sicher mit den Fehlern im Umgang mit Menschen. Werden sie nicht auch durch Erkenntnis, durch Einsichtigkeit und Neuorientierung verziehen - in the years that are yet to come.?  Jeder Mensch hätte  an gewissen Punkten auch anders ansetzen können - vielleicht war er noch nicht so weit? Meine Frage wäre: Was hat mich gemacht zu dem Menschen, der ich heute bin mit allen Schräg- und Klugheiten? Was ist aus dir geworden im Gestrüpp der Ereignisse? Was bündelt dich zum Menschen - auch bei Schuld und Versagen?  So viele Gedanken, die mir da gekommen sind , Herb!

 ....but it is too late,  
one cannot reverse what once was made.

Really? 
.Vergebung......in the years that are yet to come?   Wir brauchen sie an jedem Tag!  Die späten Jahre schenken uns vielleicht Einsicht in Verbindung mit Weitsicht in ein Unendliches, Unausschöpfbares!? Annemarie

For You

A kindred spirit I have found
whose poems, manifold, abound.A joy it is to find so late,in life – behold – a dear soul mate.I thank you for your words, so kind,your understanding of my mind.And if some subjects make us differ,we keep the arrows in the quiver,for both of us, I think, agree,that variation is life’s creed.Whatever comes, I wish you well,a healthy life, and many years,with much to write and much to tell
Herb.

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Once more: Hallo Herb!
Es sind die Ebenen der Kunst und der Religion, die das leben in seinen Tiefen ausleuchten, Herb!. Es gibt keinen Gott außerhalb von uns, nur einen, der in uns selbst als Kraft und Substanz wahr wird? Alle menschlichen Höhenflüge ohne Tiefgang bleiben im luftleeren Raum stecken. Gewiss, das leere Weltall kennt keine Moral, doch mit dem Dasein des denkenden Menschen ist es kein leeres mehr, sondern ein sinnvoll zu füllendes. Ich fand die vielen deutenden Aussagen zu Hiob  sehr spannend und einleuchtend! Wir beide scheinen in einem - wie Kontinente -  getrennten Weltall zu leben, geprägt von  sehr unterschiedlichen Lebensansätzen, doch wir  konnten eine kleine  Freunschaftsbrücke schlagen  - über die Schreibkunst?"

Annemarie

……………..

"Sehr viele gute Gedanken von dir, Annemarie!

Aber wie ich schon sagte: man lernt von den kleinen, auch den großen Fehlern die man gemacht hat, aber . . . den einen oder anderen großen kann man nie wieder gut machen. Man kann versuchen dafür zu kompensieren, was aber Gemachtes nicht rückgängig macht.

Und, ja, all diese Dinge machen einen letztlich zu dem Menschen den man im Alter geworden ist, mit seinen Einsichten und Bedauern.

Und, ja, nochmals, so ist eben das Leben. Wenn man nicht gelebt hat, hat man auch kaum wohl Fehler gemacht. Ich habe gelebt – denke ich. Und so manch Gutes ist auch dabei herausgekommen, einschließlich der Übersetzung deiner Gedichte ?;-)

Machs gut für heute und Dank für deine Einsichten

Herb


Northeim 2013  mit Amerika-und-Berlin-Besuch

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Ahnenforschungs - Experten: Dörthe und Hermann 

 

Auf Fehmarn 2013     Ganz besondere Tage 
mit Dörthe und Günter aus Berlin. dem "Stand-Stromer!"


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Wunderschöne Inseltage! 

mein letztes Meerbad


Mein letztes Meerbad zum Abschied von Fehmarn mit Töchtern
und Enkeln
im Sommer 2013


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21.12.2013
Franz Wegener

An: Annemarie Schnitt

Hallo Annemarie,

habe gerade Deinen neuen Gedichtband gelesen. Die Umsetzung des Jahreslaufes in eine Gedichtreihe ist gut gelungen, das Buch liegt gut in der Hand und überanstrengt nicht. Evas einleitende Worte sind auch nett getroffen, vor allem der letzte Satz mit der „und“-Reihung, die den Rhythmus des Themas aufnimmt, gefällt mir ausgesprochen gut. Schön auch das Aufblitzen von Fehmarn-Alliterationen, z.B. in „Etwas gegen den Wind setzen“. Herbert Windolf dürfte sich glücklich schätzen, derart prominent (die verdiente) Erwähnung zu finden.

Frohe Weihnachten, auch von Mario

Franz


Mit 88

da kommt Abendstimmung auf
 in des Lebens langem Lauf
 du legst die eine 8 zur andern
lässt die Gedanken wandern 
wie Flüsse ziehen von weither
fort in ein unendliches Meer


Erste liebe Gäste anlässlich des 88.Geburtetages 2013 

29.Dez-2013   mit 88er-Gebäck in netter Familie-Runde

Das spannende Fehmarn-Gästebuch!

Claudia verwöhnt zwei Mütter zur Feier des Tages!


Liebe Amrie!

Unaufhaltsam, still und leise
mehren sich die Lebenskreise.
Plötzlich macht im Gang der Zeit
eine runde Zahl sich breit.

Und Hölderlin schrieb uns ins Gedächtnis

„Wie mit den Lebenszeiten so ist es auch mit den Tagen.
Keiner ist ganz schön und jeder hat, wo nicht seine Plage,
doch seine Unvollkommenheit.Aber rechne sie zusammen,
 so kommt eine Summen Freude heraus.“

----Das ist nicht die Lebensbilanz eines Achtzigjährigen, aber ein Aspekt davon, auch gedacht für liebe Menschen, die mir so wunderbar gratuliert haben.

Herzlichen Dank!

Dein Horst aus Gladbeck 

 

Selbstvergessenheit

bedeutet Glück


sagst Du
sich selbst vergessen

im Dasein
weitet den Blick
auf die Welt

vertieft dein Leben

schenkt den Geschmack
von Ewigkeit
befreit von Ängsten
beflügelt den Schritt
in den neuen  
den 
unbeschriebenen Tag

 Liebe Ma, das ist ein sehr schönes Gedicht! Es gefällt mir gut, schwingt, klingt, berührt………….Conny


Auf 6 eigene Zitate im  Internet gestoßen! 

Ich glaube, weil ich glaube, dass der Glaube der Hoffnung die Segel setzt.“ ―Annemarie Schnitt

Gelassenheit ist lernen zu lassen, was gelassen sein kann.“ ―Annemarie Schnitt

Nach uns wird bleiben der Baum, der wortlos Geschichten erzählt von Menschen, die unterwegs Schutz suchten in seinem Schatten.“ ―Annemarie Schnitt

Auferstehen aus Erdenschwere immer neu auferstehen in das Licht neuen Verstehens.“ ―Annemarie Schnitt

In mein Wolltuch hüll' ich dich wintertags sommertags in mein Wolltuch aus Zärtlichkeit.“ ―Annemarie Schnitt

Hab dich wieder entdeckt unter dem Laub des Herbstes Edelsteine verwittern nicht!“ ―Annemarie


Hallo Claudia!

Nie wieder frage ich um Zucker nach
nun reicht er aus für alle  Tage
und sollt noch etwas übrig sein
gib ihn mir mit ins Grab hinein
Sei süß gegrüßt!
Ma

Liebe Conny!!!
Oben meine kleine Zuckergeschichte!!!!
Sei süß gegrüßt!
Ma"

 An Rolf Finkentey
Mein Schrieb an Rolf Finkentey:"...........Ja, es hat geklappt, vielen Dank,  Rolf!  Ich drucke mir  die Vorträge gleich aus und lese sie nochmal in aller Ruhe, nachdem ich sie schon angelesen habe! Weißt Du, was ich so bei mir dachte? (Muss man als Pfarrer erst pensioniert sein, um Dinge  beim Namen zu nennen. (die eigenen Gedanken zuzulassen?) Oder ist es die Altersweisheit, die durchkommt im fortgeschtrittenen Alter,?  Ich melde mich nochmal nach gründlicherem Lesen !Ein Dank und Gruß in den Abend   Annemarie

Von Rolf Finkentey...........

"Also, es ist so gewesen, dass mein Denken und Nachdenken offenbar Jahr um Jahr zugenommen hat oder jedenfalls sich, vor sich hin denkend, verändert hat.

Die eigenen Gedanken habe ich nicht gesteuert, sie sind mir so, wie sie kamen, eben eingefallen. Natürlich haben Gespräche und Bücher/Zeitschriften/Aufsätze/Vorträge/Radio, Fernsehen usw. ihren Anteil; aber diese Anteile sind nicht messbar und jedenfalls, indem ich sie in mich aufgenommen habe, „körpereigen“ also „gedankeneigen“ geworden. Dafür kann ich nichts. So ist es eben.

So viel „auf die Schnelle“ – und einen guten Abend wünscht

Rolf


Bye bye Conny!  

Ruh Dich gut aus nach dem Kindertag! Nimm noch einen Gruß von Deiner Ma! Weißt Du, was ich gestern nach unserm Anruf so dachte? Da bleiben von einer langen Familien-Theologiegeschichte vielleicht nur ein paar Psalme übrig, - von einer uralten Mutter noch in den Raum geschrieben?

Liebe Grüße! Deine Ma


Lieber Gott!

Deine Kirche ist mir vertraut seit Kindesbeinen. Ich danke Dir für das Einmaleins des Glaubens, das mein Leben geprägt hat! Als Dein Geschenk sehe ich auch das Wachstum im Glauben über das erste Einmaleins hinaus in ein Vertrauen, das mir ein tieferes Erfassen von Welt- und Glaubenszusammenhängen geschenkt hat. Glaube als Wüstenerfahrung, als Anhalten im Nachdenken, als ein Sich-Fallenlassen in unsichtbare Hände.Ich weiß um das geheime Wasserzeichen Deiner Gegenwart auf meiner Haut durch die Taufe, weiß mich aufgefangen in Schuld und Schmerz, weiß mich ausgesetzt in die Freiheit  der Verlorenheit in Dir!

Es grüßt Dich in unergründlicher Verbundenheit

 ein Mensch


Re: ‏

Von: Jan von Lingen (von-lingen@err.de)

Gesendet: Mittwoch, 16. September 2009 09:42:55

An: Annemarie Schnitt (annemarieschnitt@hotmail.com)

Das sind sehr schöne und bildreiche Worte. Die Idee, Gott einen Brief zu schreiben, finde ich gut --- es hilft einmal andere Worte zu finden, die nicht in ein Gebet münden...

Ich finde es schön, dass Sie diesen Weg mitgegangen sind. Es entsteht ja auch eine Gemeinschaft.

 Herzlichen Gruß 

Jan von Lingen


Von: H. Ottweiler Gesendet: Mittwoch, 16. September 2009 10:15:36

An: Annemarie Schnitt (annemarieschnitt@hotmail.com)


Liebe Annemarie!  Ich finde Deinen Brief an den lieben Gott sehr gut ! 

Deine  Schwester „Hilty“ (Hildegard)


Nach einer Lesung auf der Burg Plesse mit Brigitte  Rosetz

„Annemarie Schnitt aus Northeim zeichnet sich durch eine glasklare Sprache in ihrer philosophisch angehauchten Lyrik aus“  

Göttinger Tagesreitung


Psalme des Vertrauens

Gottsuche

Sag mir

wo wäre Gott

andernorts

deutlicher zu finden

als in deiner Zuversicht

 

Gott

Du großer Unsichtbarer

wer bist Du

und wo bist Du

was bedeutest Du

für mein Leben

gestern dacht ich Dich

als Beschützer

träumte Dich neben mir

mit tröstender Hand

heute spüre ich Dich

wie die Luft die unsichtbare

die ich einatme

die mich erfüllt mit Leben

 

Du steht  wo Du stehst

Die Stunden und die Tage

voll Lust und voller Plage

sie gehn dahin

Die Zeit, sie gleicht der Welle

die fortspült von der Stelle

an der du stehst

Die Jahre, die vergehen

sie bleiben vor Dir stehen

in Ewigkeit

Du allein stehst, wo Du stehst

zu wohnen wo Dein Atem weht

schenkt Leben mir

 

Wieder ein neuer Tag

der vom Himmel fällt

wieder neue Stunden

die zu füllen sind

wieder Frust und Frohsinn

Steine im Weg
und
Rosen am Rande
der
betörende Duft

etwas von Dir - Gott-

und Deiner Gegenwart



 

Gott
Du bist der Du bist
Licht ist Dein Kleid

das Du uns alle Morgen

neu um die Schultern legst
 
Du bist der Wind
in den Segeln
unseres Aufbruchs

Du bist der Fels im Fluss der Zeit

Du bist das Zuhause am Abend

 

Die andere Position

sich heraushalten
aus dem Vielerlei
sich zurücknehmen
aus Lähmendem
sich neu sortieren
im Festgefahrenen
        und weitergehen

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schaute in mich