Foto: Berni Patten/Köln
For You
A kindred spirit I have found
whose poems, manifold, abound.
A joy it is to find so late,
in life – behold – a dear soul mate.
I thank you for your words, so kind,
your understanding of my mind.
And if some subjects make us differ,
we keep the arrows in the quiver,
for both of us, I think, agree,
that variation is life’s creed.
Whatever comes, I wish you well,
a healthy life, and many years,
with much to write and much to tell
Herb
Freundschaft Freunde
schmeckt wie runder Wein wie Säulen im Saal des Lebens
hört sich an ein Dach zu tragen
wie helles Lachen ein schützendes
fühlt sich an gegen die Schläge
wie weiches Fell des Schicksals
duftet nach frischem Gras
wächst wie Immergrün
zu übergrünen den Winter
Wie denn
erkennst du Freunde
auf Wegstrecken voran
wie denn
erfährt du mehr über dich
selbst
über dein Gegenüber
wie denn
wachsen die Antennen
die tragen
Die Freundschaft J e me souviens:
die gilt Eine Menge Meilen fern von dir
im Lachen ich fliege der Nacht zu über den Ozean
das zündet wenn ich bei dir bin wird Tag sein
im Blick und dein Lächeln wärmer
der hält als alle Sonnen
was er verspricht
Hallo: Du und ich
wunderschön bist du schwerelos wie zwei Wolken
mit deinem schlohweißen Haar die sich grüßen
mir gegenüber am Frühstückstisch sich nahrücken
aus deinen Augen sich entfernen
wächst Wärme mir zu sich neu formieren
aus deinem Lächeln Balance zu halten
springen Funken im Schwebwn
deine Hände halten die Früchte
die du schälst
wie du es immer getan
qlle die Früchte
im Garten unseres Glücks
Der Freund Konstante
mit dem Lächeln das ansteckt Du - Konstante für mich
seine Stimme wie leise Musik guter Geist im Gewölk
Ton um Ton halte ich fest wo du Freund bleibst
trage die Melodie unter den Stürmen
die seinen Namen trägt erhellt sích der Himmel
fort und fort in mir
Liebeslied zum 50. Hochzeitstag: Eine Kette
ein Jahreskreis Es gibt keinen Anspruch aufeinander
der den Bogen schlägt keine Kette für ewig
über den Horizont hinaus es gibt den Seidenfaden der Liebe
der sich schließt hinter den Wolken den langen der nie endet
der Dich wieder einfängt der Raum lässt auf ewig
nah und lebendig in meinen Tag für Träume
ein Jahreskreis
der Töne weckt zum Lied
über die Zeit hinaus
zum Liebeslied mit leisem Ton
für den leisen weisen Gefährten
lebendiger Tage
Die Schattensucher Gefährten des Sommers
als ich Schatten suchte Es bleibt
nach dem Sonnengang am Strand das Lachen
als ich Ruhe suchte das Weinen
hinter dem Menschengewühl es bleiben Worte
mich verkroch ins kühle Café Gedanken
da kamst du auf mich zu Fragen
als zweiter Schattensucher Träume
und hinter der Sonnen-Insel unhaltbar
erwuchs uns eine zweite hängen
eine Insel im Schatten am Horizont
Dein Name Das Hohelied der Liebe
Immer bleibe ich komm in meinen Garten
im Gespräch mit dir Liebster
wenn der Tag beginnt komm zu mir ins Zaubereck
wenn die Nacht kommt die alte Baumbank trägt noch
spüre wie dein Name nach so vielen Wintern
hineinfließt in den Namen in ihren Poren eingeritzt
über allen Namen das Hohelied unserer Liebe
dem du aufgehoben
Edelsteine
Hab dich wiederentdeckt
unter dem Laub des Herbstes
Edelsteine verwittern nicht!
Wolltuch
In mein Wolltuch hüll ich dich
wintertags sommertags
in mein Wolltuch aus Zärtlichkeit
Anne
Allerorten sind Frauen
die Lastenträgerinnen der Welt
sie tragen Körbe voll Korn
für das Brot zum Leben
sie laufen barfuß bergan
auf ihren Schultern zu schleppen
das Geschick dieser Erde
Dorle
unsichtbar
die Antenne
Vertrauen
unauslotbar
die Tragkraft
Verstehen
unfassbar
was fassbar
in Freundschaft
Reile
Wie mühelos
du Eis aufbrichst
über Abgründe gehst
auf einem Seil
mit behutsamer Hand
ins Schloss gefallene
Türen öffnest
Besuch
Jeder Besuch
ein Versuch
den Weg
zwischen Freunden
nicht zuwachsen
zu lassen
Frühstück mit Freundinnen
Unser Gedankenwurf
wie Bälle hinüber herüber
zwischen Kaffee und Tee
uns zu vergewissern
am Ball zu bleiben
ein Netz zu spannen
als Halt im Weltenraum
Alles wird gut
unter Flügeln der Freundschaft:
Räume weiten sich ins Uferlose
mit leichter Hand
rückst du Steine beiseite
löst Knoten die hindern
wagst Schritte voran
wächst über dich selbst hinaus
Hanne
Wir wollten
den Mond einfangen
ihn zwischen die Zweige
der Tanne setzen
wo er verweilte
im Jahr zuvor
so sehr wir uns mühten
er ließ sich nicht
rückwärts rücken
auf den Platz
vergangener Tage
Warten und Winken
Drüben jenseits
der Gleise
deine Silhouette
wir winken und warten
warten und winken
auf Züge
die uns fortziehen
zu neuen Zielen
Salz auf den Lippen
Es trug ein Golfstrom
uns rüber zum Strand
noch brennt das Salz
auf den Lippen
spüren wir Wärme im Blut
treibt uns die Strömung voran
Schneeflockenleicht
ist Glück
wie es dir
zerschmilzt
unter dem Tag
wie es dir zertropft
zwischen den Fingern
Gudrun
dich halte ich fest
im Gemälde von Klimt
als Judith
in Gold gelegt
dein letzer Gruß
für eine Freundin
dein Adieu
dein Bleiben im Bild
Ruth
Leih mir dein weißes Hütchen
für den Husch
durch den Sommer
leih mir deine Gummischuh
für den Sprung
über Muschel-Gestein
leih mir deine Sonnenbrille
ungeblendet Bilder
zu bündeln
Ulla
Plötzlich tauchtest du auf
aus dem Versteck
von Jahrzehnten
unter dem Arm
den Ball der Freundschaft
der mir zufliog
federleicht
von gestern auf heut
Begegnung mit Freundinnen
den Bogen schlagen
von gestern zu heut
von heut zu gestern
dem Vogel Mut auf der Spur
seinen Linien durch Lüfte
Dem besten Freund
Schweigender Felsen
beredter Verlässlichkeit
Rückgrat der Tage
und Stunden
du läßt mich ziehen
nach Leben zu spähen
im Flug
du bereitest mir
an graniten Wänden
Nischen für meine Rückkehr
aus allen Winden
Ankommen
ist des glücklichen
Augenblicks Ding
Funkensprühen
von Auge zu Auge
sich erkennen
im Schneegestöber
sich berühren
im Bodenlosen
Spätes Erinnern:
bei einer heißen Tasse Tee
auf der Fahrt im IC
am Rhein entlang
als es in mir sang
wie war es doch
der Duft hob mich hoch
ich spürte mich nicht
hatte kein Gewicht
durchströmt von Glück
flog ich zurück
und flog voran
soweit man fliegen kann
flog wie gebannt
hin und her durchs Land
flog beim heißen Teegenuss
zurück zum allerersten Kuss
Der Seiltanz
zwischen dir und mir
zwischen heute und morgen
zwischen Tag und Nacht
der Seiltanz
aus dem Brüchigen
in ein Ganzes
aus dem Unmöglichen
in ein Mögliches
Erinnerung
unsere Traumtage
versponnen voll Lachen voll Leben
unsere Traumtage
heute eingefangen
in ein Goldnetz
glüklicher Erinnerung
Die kritische Freundschaft
bewegendes Wechselspiel
von Fremdheit und Vertrautheit
so viel Spannung auf den Wegen voran
so viel Feuerzünden gegen Frust und Frost
Immer bleiben Fragen im Gepäck:
decken sich Utopie und konkretes Sein
was hindert was treibt weiter
was bindet was bringt auseinander
wie wachsen wir über uns hinaus
fortzuschreiben ein Stück
Geschichte der Menschheit
Die Brücke
Weit trägt die Brücke
geseilt durch die Luft
gewölbt über den Abgrund
gerammt in die Tiefe
tiefen Vertrauens
Spätes Erinnern:
an eine heiße Tasse Tee
auf der Fahrt im IC
am Rhein entlang
als es in mir sang
wie war es doch
der Duft hob mich hoch
ich spürte mich nicht
hatte kein Gewicht
durchströmt von Glück
flog ich zurück
und flog voran
soweit man fliegen kann
flog wie gebannt
hin und her durchs Land
flog beim heißen Teegenuss
zurück zum allerersten Kuss
Komm
Lach mit mir
wir leben noch
eingebunden in die Zeit
die lebendige
komm
sing mit mir
finde den Ton
anzustimmen das Lied
das stimmige
hinaus über die Zeit
Ein Einmaleins
Wäre
zwischen uns
wild und schön
eine Wiese
zum Entgegengehn
wir pflückten Sträuße
aus Sonne und Wind
ein Einmaleins
darin wir einig sind
Distanz
Die Distanz suchen
die das Leben
überschaubar macht
die Zwischenräume läßt
Anbindungen lockert
Verknotungen löst
die Raum freigibt
für die Schwerelosigkeit
beschützender Freundschaft
Wenn du verstehst
lichtet sich Nebel
vibriert die Luft
ebnen sich Wellen
wächst Gras drüber
entspringen Sterne
deiner Stirn
wenn du verstehst
Wer bist du
mir windweit nah
mit Haut und Haar
windweit spürbar
mir auf der Spur
Du
Konstante für mich
guter Geist im Gewölk
wo du Freund bleibst
unter den Stürmen
erhellt sich der Himmel
Bei Dir
daheim
mit tausend
Fasern des Seins
mit Dir
unterwegs
zwischen tausend
gezündeten Sternen
Übers Meer
übers Meer
würd ich gehen
über die Brücke
des Mondes
zu dir
Ferne und Nähe
manchmal
verlieren wir uns
aus den Augen
in der rasenden
Umdrehung der Erde
im Wirbelsturm
sich überschlagender
Ereignisse
im Anderssein
wie Fels und Vogel
manchmal holt uns
ein Augen-Blick zurück
in den Gleichtakt
einer zündenden Melodie